Unverzeihliche Akustik

Im Teatro Colón gibt es keine Verstärkung oder Lautsprecher, da die Akustik so gut ist. So gut, als dass sich einige Künstler beschwerten, dass jeder falsche Ton sofort zu hören sei.
Die Konzepte dahinter sind verblüffend einfach. Die Stühle sind mit Pferdehaar gestopft, der Materialeinsatz wird nach oben zunehmend härter von Holz zu Marmor, das Auditorium steigt leicht gekrümmt an, darunter ist Luft, es gibt Kreisförmig angeordnete Schlitze, wie bei Saiten-Instrumenten… Das ganze Auditorium ist also ein ausgeklügelter Resonanzkörper (Grüße an Physik-GK Bis, Schwingungen und Wellen).
Der zentrale tonnenschwere Kronleuchter lässt sich herunterfahren zu Wartungs- und Reinigungszwecken. Bis er unten ist, dauert es eine Dreiviertelstunde. Hinter ihm lässt sich ein ganzer Chor verstecken. So kann es zu einem Duett zwischen dem göttlichen und dem weltlichen kommen oder spezielle Klänge wie Vogelzwitschern, Donner und ähnliches direkt von unter der Decke kommen.

20140413-091906.jpg

20140413-091931.jpg

Hinterlasse eine Antwort